Eine Reise vom 18.8.1997 bis 9.9.1997
Tip zum Lesen: Wen die Infos am Anfang langweilen, weiter unten
gibt's mehr Fotos!
Die Route:
München - Narbonne (Reisezug)- Almeria (Südspanien) via
Barcelona, Valencia, Murcia - Melillia (Fähre) - Taourirt - Midelt - Er
Rachidia - Rissani - Tinerhirt via Alnif - Tamtartouchte - Marrakech via
Quarzazate - Essaourir - Marrakech - Fès via Azour und Ifrane -
Melillia - Almeria - Andorra - Cote d'Azur - Monte Carlo - Genua - Lago
di Garda - München
Insgesamt ca. 7000 km (ohne Reisezug und Fähre), ca. 36.000
Höhenmeter
Temperaturen:
Minimum: 3°C in Andorra, Maximum: 41°C in Rissani
Maximale Schwankung: von 36°C runter auf 7°C und rauf auf 28°C
innerhalb von 30 min (Hagelschauer in der Steppe zwischen Midelt und Er
Rachidia)
Ausrüstung:
Zwei Motorräder (Suzuki DR 650, Bj. 92; Yamaha XT 600,
Bj. 91) mit je ca. 80 kg Gepäck. Warum 80 kg? Zelt, je 10l Benzin, je
10l Wasser, je 5l Öl, Ersatzketten, Dehydrierte Nahrung, Campingkochset
mit Spirituskocher (danke Trangia!), Schlafsäcke, Isomatten (ThermaRest
- einfach himmlisch!), Reiseapotheke, Werkzeug, Vitamintabletten,
Wasserentkeimer, 1l Whiskey und 6 Dosen Weißbier und ...
Die genaue Auflistung spar ich mir, wer's wissen will kann gerne
Mailen!
Die Idee:
Land und Leute so nah wie möglich erleben - touristisch
erschlossene Ziele meiden - Erfahrungen für den großen Trip (Mombasa -
Kapstadt) sammeln - den eigenen Horizont erweitern - Wüste erleben - in
den Souks (Märkte) handeln, was das Zeug hält - zurück zu den Basics
(Essen, Wasser, Schlafen) - die eigene, viel zu hektische Welt vergessen
- sich überraschen lassen!
Ein paar Fotos:
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Peter und ich auf der Fähre - mal schau'n, was
die Reise so alles bringt! |
Auf der Fahrt zwischen Marrakech und Essaouira -
ewig weite Steppe und mitten in der Hitze
Kamele, die uns irgendwie an Steven Spielbergs Dinos erinnern,
so eigentümlich wirken sie.
In der Sonne wird sogar ein Visierwechsel schweißtreibend. Im
Schatten wären es ca. 38°C, in der Sonne waren es ca. 50°C! |
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Die Hitze des Tages entlud sich in Midelt in einem
gewaltigen Gewitter, da kann man das bisschen Donnern in unseren
Alpen glatt vergessen ... |
Mit das schönste an der Reise waren die netten
Leute, die wir trafen. Khlaffa (sprich: Chlaffa) war ein Beduine, wie man sich ihn vorstellt: Stolz, offen,
freundlich. Nebenbei sprach er sechs Sprachen... wir können nur empfehlen, in Rissani im Hotel
Kasbah Asmaa zu übernachten. Bei aller Einfachheit, irgendwann auf so einer Reise braucht man als
Europäer mal wieder eine Dusche und etwas Luxus. Im Hotel trifft man übrigens auch Khlaffa - es
gehört seinem Großonkel. Grüßt ihn von uns! |
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Auf der Fahrt von Rissani zu den Dünen von
Marzouga. Gott sei Dank ist es bewölkt und nur angenehme 28°C
"kühl". Bei Sonnenschein wäre dieser Ausflug nicht
möglich gewesen. Die Motorräder kamen uns ohne Gepäck wie die
reinsten Mofas vor. Das Gefühl, ohne erkennbare Straße einfach
über den Sand zu fahren war unbeschreiblich - wer davon träumt, sollte es
schleunigst tun! |
Wenn der Sand so weich wird, wie bei uns der
Pulverschnee im Winter... |
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Zwischen Alnif und Tinerhirt - nach 30 km
Schotterstraße (nahezu unbefahrbar) waren wir froh, um diesen
kleinen Schattenspender! |
Überrascht hat uns, wie einfach es war, die
richtigen Straßen zu finden. Wichtigstes Hilfsmittel waren neben Karte und Kompaß die überall vorhandenen
Wegesteine. |
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Auf 1700m Höhe in Tamtartouchte gabs
Fleischpflanzerl und Weißbier - das einzige mal, daß wir nicht
einheimische Kost aßen. Aber als alte "Bergfexen"
überkamen uns im Atlas einfach heimische Gefühle. Wenn ihr mal
dorthin kommt, unbedingt bei Mocha in der Herberge Baddou
übernachten (gleich am Dorfeingang das erste Haus links). Wir
waren überwältigt angesichts solcher Gastfreundlichkeit und
Offenheit! |
Die Herberge Baddou - sicherlich das schönste
Haus in Tamtartouchte. Übrigens: Mocha sucht noch eine Frau! Er ist 28, gebildet, sehr
nett und kann mit seinen Landsfrauen wie er sagt nichts
anfangen. So träumt er von einer Europäerin. Wir haben
versprochen, ihm zu helfen! |
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